Archiv der Kategorie: Makerspace

Buntes Quartiersfest im Brandenburgischen Viertel

20 Jahre Bürgerzentrum und Tag der offenen Tür hieß es am 9. Mai in der Schorfheidestraße im Brandenburgischen Viertel. Das Quartiersmanagement hatte ein buntes Fest auf die Beine gestellt – mit vielen Akteuren aus dem Viertel. Begegnungen, Spaß und Gespräche standen im Mittelpunkt.

Wir waren mit zwei Gruppen vor Ort. Die Häkel- und Strickmädels präsentierten sich, strickten, häkelten, verteilten gehäkelte Glückswürmchen und kamen mit Menschen aus dem Viertel ins Gespräch. Sogar Strick- und Häkelanleitungen hatten sie im Gepäck. Vielleicht haben sie sogar neue Mitglieder für ihre Gruppe erreicht, die sich immer mittwochs im HEBEWERK in der Havellandstraße 15 trifft.

Die Makerspace-Gruppe lockte alle Altersgruppen. Viele Kinder, aber auch Erwachsene probierten sich beim Taschenlampen-Bauen – mit einem bunten Gehäuse aus dem 3D-Drucker und ganz einfachen Materialien für einen geschlossenen Stromkreis. Natürlich hatten wir auch einen 3D-Drucker dabei, der lustige kleine Glücksbringer druckte. Die waren immer schnell vergriffen.

Löffel mit "Erstmal n Kaffe"

„Erstmal n Kaffe“ Löffel drucken

Hmm, was wollten wir eigentlich heute ursprünglich so so machen im Makerspace? Keine Ahnung, jedenfalls kam Thomas vorbei, er wollte sich grad ’nen Kaffe machen, da ist ihm der Kaffeelöffel abgebrochen. Tja, 2 Nerds: Christin und ich, die eh grad vor’m Rechner im Makerspace sitzen und Dinge 3Ddrucken und Fusion360 Kenntnisse vertiefen,… da haben wir mal schnell einen konstruiert, der das selbe Volumen hat, wie der Alte und einige Zeit später: Hier ist er. Nun kann erst mal der Kaffe gekocht werden.

Löffel mit "Erstmal n Kaffe"
Erstmal n Kaffe

HEBEWERK beim Jubiläumsfest im Bürgerzentrum

Am 9. Mai feiert das Bürgerzentrum im Brandenburgischen Viertel seinen 20. Geburtstag. Da wollen wir natürlich gratulieren und an einem Mitmachstand zeigen, was in unseren Räumen möglich ist.

Eine unserer Strick- und Häkelgruppen strickt Püppchen und häkelt Glückswürmchen. Wer an unseren Stand kommt, kann das entweder selbst ausprobieren oder schon fertige Unikate gegen eine Spende mitnehmen.

Und wenn das HEBEWERK vor Ort ist, darf natürlich auch das Technische nicht fehlen. Unsere Makerspace-Gruppe bringt einen 3D-Drucker mit. Der druckt fleißig Taschenlampen-Gehäuse. Und die füllen wir dann vor Ort mit der Technik für kleine Taschenlampen.

Also kommt zwischen 11 und 17 Uhr zum Fest, besucht uns am HEBEWERK-Stand und stellt mit uns Püppchen, Taschenlampen oder Glückswürmchen her.

HEBEWERK4Kids

Bürsten-Roboter aus alten Handy-Motoren, Tabletop-Figuren, Taschen mit Druckknopf, verschiedene Stempel, ein Vogelhaus, ein Kartoffel-Spiral-Schneider und selbst designte Figuren aus dem 3D-Drucker – all das ist in nur wenigen Stunden bei HEBEWERK4Kids entstanden.

Bei diesem Format spielen die Kids unserer Vereinsmitglieder die Hauptrolle. An einem Samstag im Monat lernen sie die Hobbies ihrer Eltern kennen und entdecken ganz nebenbei, wie sie die Möglichkeiten im HEBEWERK für ihre eigenen Projekte nutzen können.

Für uns „Große“ ist vor allem spannend, mit welchen Ideen und Erwartungen die Jungs und Mädels in den Makerspace, in die Holzwerkstatt oder ins Nähstübchen kommen. Die erste Runde hat richtig Bock gemacht und soll nicht die letzte gewesen sein.

Den guten alten Sigmax wieder flott gemacht. Teil 1

Durch die moderne Generation an Bambulab P1P, die fast absolut idiotensicher und wartungsfrei drucken, ist unser guter alter Sigmax ein bischen in Vergessenheit geraten. Hier und da hatte er ’ne Macke und dann kümmerte sich Keiner mehr drum. Der Sigmax hat allerdings einen unschlagbaren Vorteil: Er hat 2 Extruder und kann somit mit 2 Materialien oder Farben und drucken und auch noch ohne Material-Abfall wie bei einem System mit Materialwechsler vor einem Einzelextruder (dachten wir zumindest). Und er hat ein schön großes Druckbett außerdem. Einen Nachteil hat er aber auch: Er kann nur Filament mit 2.85m Durchmesser drucken und arbeitet per Bowden statt per direct-drive, was es z.b. bei flexiblen Filamenten schwierig macht. Wir dachten uns also: Ok, wenn wir das Teil wiederbeleben wolen, dann rüsten wir zumindest einen von den beiden Extrudern auch auf direct drive und handelsübliches 1.75mm Filament und machen ihn uns so schmackhaft und einfacher nutzbar. Es gibt da sogar schon community-mods für eine Umrüstung, jeaah 😉

Die Vision ist also da. Und somit sitzen Paul und ich nun zusammen, bewaffnet mit dem Handbuch PDF und ein paar Info von Heinz, dem erfahrenen Anwender, der aber zum heutigen Tag leider keine Zeit gefunden hat- Bzw. Die erste Mission ist, den Fehler zu beheben, daß Extruder 1 verstopft ist (k.A wo) und Extruder 2 beim Hochheizen abbricht. Hmmm…. was können wir tun, wir kennen das Ding ja gar nicht. Anleitung lesen? Och nöööö… erst mal ein bischen rum spielen, mit Schraubenzieher bewaffnen und diese Extruderblöcke außeinaner nehmen. So kriegen wir erst mal einen Einblick und machen uns vertraut. Es gibt ja 2 Extruder, also jeder darf Einen;)
Extruder 2, also genauer gesagt: Hotend und Coldend, wurde dann mal aus dem Gehäuse genommen und an den Kabeln rum baumeln lassen und siehe da: Plötzlich heizt er hoch, ohne Abbruch. Dann wieder eingebaut und er geht immer noch: Juhu! Wir rätselten noch über eine plausible Erklärung und fühlten mal rein, wie schnell welches Metallteil heiß wurde: Aber keine richtige Erklärung gefunden / brauchte wohl nur mal etwas Liebe 🙂
Vertopftes Coldend von Extruder 1 ließ sich auch nach etws Fummeln und manuellem Hochheizen auf Maximum per Cura „Überwachen“ Feature und manuellem Filament-Durchschieben wieder frei kriegen. Es gibt sogar für das ganze Prozedere einen gut durchdachten Assistenen in der Sigmax Touch UI, was wir aber natürlich erst später rausgefunden haben, lol! Na ja,… Grundfunktionen laufen also wieder. Nun muss das Ding aber erst mal wieder kalibriert werden, bevor ein Druck gelingen kann und bei einem Dual Extrude (IDEX) Setup muss man dazu nicht nur Z, sondern auch … puuuh, das wird noch mal ein Act und dunkle Erinnerungen an ständige Neukalibriererei vergangener Drucker kommen hoch. So dachten wir, aber zu unserem Erstaunen stellten wir fest, daß es in der Software einen schönen Assistenten dafür gibt. Der erst mal das Bett levelt mit Hilfe von zwei kleinen Mikroschaltern an der Seite der Extruder, die wir erst gar nicht gesehen haben. Das ist so geschickt gemacht, daß diese grade außen um’s Bett rum fahren können und zu zweit damit genügend Messpunkte einsammeln können. Stark! Für X und Y Ausrichtung druckt der Assistent dann solche Testlinien (10 Stück jeweils) und man soll dann im Display sagen, welche davon am besten gelungen ist und aufeinander ausgerichtet sind. Ein Kinderspiel. Das macht sogar Spaß! Ähnliches dann noch für’s Feintuning vom Z-Offset: Da soll man bewerten, welche von 4 Linien von der Hafuntung her am besten its. Wir sind also nun die Jury und vergeben brav die A-Note für die beste Line und Schwupps, ist alles kalibriert.

Nun der erste Druck: Den Drudi Salamander haben wir gestartet, mit dem Slicer von BCN3D.

Jeah, nun druckt er wieder 😊😊! Das sieht schon mal ganz gut aus. Allerdings, wenn zwischen den Köpfen gewechselt wird, extudiert der Sigmax doch mehr Abfallfilament als erwartet. Die Standardeinstellungen sind wohl für Industriekunden und sollen auf Nummer sicher gehen, daß das Hotend/Coldend frei von aufgestautem Filament ist. Da ist wohl noch tuning nötig.
… alles in allem waren wir doch sehr positiv überrascht und das gab uns Anschub, weiter an dem Thema Sigmax dran zu bleiben. Bleibt dran und im nächsten Teil geht’s weiter, wenn wir das Hotend umrüsten. Hoffentlich kriegen wir die Schuppen dann feiner hin,

Die Story klang dir jetzt zu nerdig? Doch keine Sorge: Für Leute, die schnell und ohne Frickelei mal was drucken wollen, haben wir auch den Bambulab P1P aus der modernsten Generation. Der macht alle Kallibrierung vollautomatisch, ohne menschliches Zutun und druckt absolut zuverlässig und fast wartungsfrei. In ’ner halben Stude zeigen wir dir als Neuling, wie du vom Download des Modells, über den einfach zu benutzenden Slicer bis hin zum fertigen Druck kommt, so daß du es beim nächten mal alleine schaffst. Challenge accepted? Such dir schon mal ein schönes Modell auf Thingiverse raus und komm vorbei! Übrigens wollen wir uns demnächtst dafür auch eine Farbwechseleinheit anschaffen, damit’s noch bunter her geht.