Warum Linux?
Der große Vorteil von Linux gegenüber den anderen Computer-Betriebssystemen ist, dass der Quelltext frei verfügbar ist. Das bedeutet, Entwickler*innen überall auf der Welt, können Programmcode schreiben und das Betriebssystem weiter entwickeln. Durch die Schwarmintelligenz fallen Fehler und Schachstellen zeitiger auf und eingebauten „Backdoors“ als Eingang zu Lauschangriffen von Softwareherstellern oder den Geheimdiensten kann es damit nicht geben. Weiterhin ist Linux kostenlos und man spart hier nicht nur im Vergleich zu den oft mehrere hundert Euro teuren Betriebssystemen kommerzieller Anbieter, sondern kann auch auf eine Reihe kostenfreier Open-Source-Software zurückgreifen.
„Frei“ heißt hier auch mehr als „kostenlos“! Hinter Linux steht der Gedanke der Selbstermächtigung und die Rückeroberung von Bürgerrechten aus den Händen von Konzernen und den ohne wirksame Kontrolle agierenden Geheimdiensten. Hier gibt es kein Wissen, dass als Betriebsgeheimnis einer Firma wie Windows oder Apple gehört. Hier kann BND und NSA nicht unsere Bürgerrechte rechtswidrig verletzten. Linux gehört allen und die General Public License (GPL), die angibt unter welchen Bedingungen Linux weitergegeben werden darf, hat dabei eine zentrale Bedeutung.
Viele Dinge aus unserem alltäglichen Leben werden bereits von Linux-Systemen getragen. Dazu zählen Fahrkartenautomaten und Telefonanlagen genauso, wie große Teile des Internet und sogar Stadtverwaltungen stellen ihre Software auf Linux um. Am weitesten ist hier die Stadt München, die seit 2003 ihre Systeme auf Linux umstellt. Als im April 2014 Windows seine Unterstützung für das Betriebssystem XP einstellte, gab die Stadt kostenlos 2000 CDs mit Linux-Ubuntu 12.04 an ihre Bürgerinnen und Bürger aus.
Jeder kann sich aber auch die entsprechende Software aus dem Internet herunterladen. Zahlreiche Foren und wikis geben Schritt für Schritt Anleitungen dazu.
In Eberswalde gibt es für alle Interessierten, egal ob Grünschnabel oder Profi, nun die Möglichkeit, zu einem der monatlich stattfinden Linux-Treffen zu kommen. Umstiegswillige sollen hier mit Rat und Tat ermutigt werden und Fortgeschrittene können über Syntax und aktuelle Programme und Programmcodes ihre Erfahrungen austauschen. Jeden dritten Mittwoch im Monat treffen wir uns im Studentenclub, 18:30 bis 22.30, um uns auszutauschen, Neugierige zu begrüßen und zu ermuntern sich von Windows & Co freizumachen.
Viele Teilnehmer des Linux-Node finden sich auch im six-to-zero immer freitags ab 18 Uhr in der Havellandstraße 15 ein.