biolab sucht nach Tofu-Ersatz

Malte und Nicolas von biolab machen mal wieder von sich reden. In „Besser leben im Osten“ sprechen die beiden ausführlich darüber, was ihre Pilze grad machen.

Zur Erinnerung: Malte hatte vor zwei Jahren einen der Duschräume im HEBEWERK in der Havellandstraße in Beschlag genommen und hier eine Pilzfarm eingerichtet. Er war auf der Suche nach einem kompostierbaren Kunststoff-Ersatz. Ein Pilz-Myzel schien im dafür geeignet. Seine Laboreinrichtung stellte er damals allen zur Verfügung, die auch irgendwie rumforschen wollten in der HEBEWERK-Dusche. Und dann kam Nicolas. Der wollte eigentlich Schokolade herstellen, fand aber die Idee mit den Pilzen so irre, dass sich die beiden zu einem dynamischen Duo zusammenschlossen. Gemeinsam schreiben sie nun an einem Businessplan für eine Edelpilz-Zucht.

Ihre Forschung läuft trotzdem weiter, wenn auch mit angezogener Handbremse. Ein US-Unternehmen hat sich die Herstellung von Pilz-Substrat-Verbindungen patentieren lassen. Mit denen wollen sich die beiden erstmal nicht anlegen.

Die Edelpilz-Zucht ist bereits angelaufen. Einige regionale Händler haben die hochwertigen Pilze mit den wohl klingenden Namen Rosenseitling, Limonenseitling oder Igelstachelbart schon im Sortiment. Aber das Ganze soll noch viel größer werden. „Wir suchen nach einem Fleischersatz“, verkünden die beiden in der Wirtschaftsbeilage. Vorteile gegenüber Tofu gibt es viele: Die Pilze wachsen hier in der Region auf Indoor-Farmen und brauchen kein Soja, das wie beim Tofu auf langen Wegen importiert werden muss. Und der Nährwert von Pilzen ist ohnehin riesig: hoher Eiweiß- und Vitamin-D-Gehalt. Genau das richtige gegen den oft beschriebenen Vitamin-D-Mangel, der unsere moderne Gesellschaft beherrscht und krank macht.

Aus der HEBEWERK-Dusche sind die beiden übrigens ausgezogen. Sie brauchen Platz und suchen aktuell nach einer Produktionsfläche zwischen 200 und 300 Quadratmetern. Wir drücken die Daumen und sind gespannt, wie’s weitergeht.

„Besser leben im Osten“ lag am 20. November 2018 der Märkischen Oderzeitung bei.

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